Kommentar zum Stadtbahnchaos


Zum Stadtbahnchaos siehe den Beitrag von Hans Heydemann.

Kommentar von Werner Sauerborn, mit freundlicher Genehmigung.

Dass S 21 den Zugverkehr, namentlich den Nahverkehr zunehmend ruiniert, ist täglich zu erfahren und zu besichtigen. Aber jetzt auch die SSB? Jetzt auch Stadtbahn-Chaos? Gerät die SSB, bisher einer der beliebtesten Nahverkehrsbetriebe Deutschlands (so wie der Stuttgater Bahnhof mal einer der pünktlichsten und effektivsten Deutschlands war), auch in den S21-Strudel? Danach sieht es aus.

Obwohl über den damaligen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Schuster und die Proler-Mehrheit im Aufsichtsrat politisch stark verfilzt mit S 21, hat die SSB nach außen hin ihre Weste ziemlich sauber halten können. Der Vorwurf der indirekten Subventionierung über die mit S21 verbundenen Umbauten, konnte nicht erhärtet werden. Jetzt stellt sich heraus, dass durch Verzögerungen und Umplanungen seitens der DB viel größere Beeinträchtigungen des Stadtbahnverkehrs zu erwarten sind, als unisono von SSB und DB immer behauptet. Infolge des Neubaus der Haltestelle Staatsgalerie und der Zuführungen wird es zu Streckensperrungen zwischen Charlottenplatz und Staatsgalerie und zwischen Hauptbahnhof und Staatsgalerie kommen, dies möglicherweise jahrelang. Diesen Vorgang hat jetzt die Grüne Gemeinderatsfraktion in einer Anfrage an den Gemeinderat öffentlich gemacht (Anfrage_Gruene_ Stadtbahnlinien-Unterbrechungen_wg_S21), in der auch die technischen und verkehrlichen Zusammenhänge genauer beschrieben sind.

Die politisch spannende Frage: wer hat hier falsch gespielt? Seit wann wusste die SSB von den zu erwartenden Beeinträchtigungen? Wurde der Aufsichtsrat (Vorsitzender Fritz Kuhn, viele Grüne und ver.di- Vertreter im Aufsichtsrat) informiert und wann? Hat die Bahn wieder Informationen vorenthalten und betrogen, oder stecken Bahn und SSB unter einer Decke?

Politisch stellt sich weiter die Frage: Wie rechtfertigen sich angesichts dieser Minderleistungen von DB, S-Bahn und demnächst auch SSB Fahrpreiserhöhungen bei DB und VVS?? Die DB erhöht ab 15. Dezember um 2,5 % (IC/ICE) bzw. 3,2% für Zeitfahrkarten im Nahverkehr. Der VVS ab 1. Januar um 2,8%, in Einzelfällen sogar bis 9.5%. Dies mit Billigung der Gemeinderatsmehrheit und des SSB-Aufsichtsrat.

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