Demo der BI Neckartor


Die Bürgerinitiative Neckartor plant für Samstag, den 10. Mai ab 15 Uhr eine Demonstration. Ziel ist das Landesverkehrsministerium am Österreichischen Platz, eine Zwischenkundgebung von etwa 15 Minuten Dauer wird an der Messstation Neckartor sein. Genauere Infos folgen in den nächsten Tagen.

Hier das Flugblatt zum Ausdrucken und verteilen: Demo Flyer 2014.

Und nachfolgend unsere Presseerklärung zur Demo, die an Zeitungen und Journalisten verschickt wurde:

Feinstaub macht krank – das Maß ist voll!

Feinstaub macht krank und tötet. Nach einer neuen Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich sieben Millionen Menschen infolge der weltweiten Luftverschmutzung. Das sind mehr als doppelt so viele wie bisher angenommen (Quelle: StZ). „Luftverschmutzung verkürzt das Leben im Durchschnitt um acht Monate – und um mehr als zwei Jahre in den am stärksten verschmutzten Städten“, warnt die WHO (Quelle: Spiegel Online).

Die Luftverschmutzung in Deutschland liegt diesem Bericht zu Folge im europäischen Vergleich zwar im Mittelfeld, aber dennoch deutlich über den WHO-Richtlinien. Und Stuttgart ist trauriger Spitzenreiter in Punkto Feinstaub unter Deutschlands Städten.

Beim unsäglichen Gezerre um wirksame Maßnahmen zur Luftverbesserung in Stuttgart, die möglichst keinem wehtun sollen, droht die Gesundheit der Bürger und die Lebens- und Wohnqualität in der Stadt vollends „unter die Räder zu kommen“.
Die verbindlichen EU-Grenzwerte zum Schutz der Bevölkerung vor Luftschadstoffen werden an den viel befahrenen Straßen in Stuttgart unzulässig oft und massiv überschritten.

Die ergriffenen Maßnahmen (Stichwort: Feinstaub-Kehrmaschine) haben bisher zu keiner deutlichen Verbesserung geführt. Wie auch? Wir fordern: Fahrverbote bei Überschreitung der zulässigen Grenzwerte.

Denn nach Aussage von Experten (z. B. Dr. Reuter, dem Leiter der Abteilung für Stadtklimatologie beim Amt für Umweltschutz) ist die Einhaltung der Grenzwerte nur möglich, wenn der Verkehr auf den viel befahrenen Straßen um die Hälfte reduziert wird. Die Mehrheit im Gemeinderat folgt aber nicht diesem Rat, sondern will das
Verkehrsaufkommen unter keinen Umständen reduzieren. Im Gegenteil: durch Straßenbaumaßnahmen wie den Rosenstein-Leuze-Tunnel und den geplanten Ausbau der Wolframstraße zum Cityring ist noch mehr Verkehr programmiert.
Stuttgart 21 bringt entgegen der falschen Versprechungen der S21-Parteien einen illegalen Rückbau des Schienenangebots. Und die Bebauung freiwerdender Flächen wie jetzt aktuell mit dem ECE-Einkaufszentrum Milaneo führt zu weiterem Verkehrs-
zuwachs auf Stuttgarts Straßen.

Bürger, die den Handlungsstillstand in Sachen Feinstaub in Stuttgart auflösen wollen, müssen also die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat ändern. Sie müssen auch die Politiker zur Verantwortung ziehen, auf deren Betreiben für Stuttgart 21 uralte Bäume gefällt wurden. Denn diese Bäume waren von unermesslichem Wert für das
Stadtklima.

Politiker, die wollen, dass in der Innenstadt Menschen unter vernünftigen gesundheitlichen Bedingungen wohnen, leben und arbeiten können, müssen verkehrspolitische Alternativen umsetzen. E-Mobility klingt schick, hilft aber nicht das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Moderne nachhaltige Verkehrskonzepte setzen in erster
Linie auf den ÖPNV, den Fußgänger- und Fahrradverkehr.

Die Menschen haben ein Recht auf Schutz vor krankmachendem Feinstaub, vor Luftverschmutzung, Lärm und vor Verletzungen durch Verkehrsunfälle. Wir lassen uns nicht länger hinhalten, sondern fordern konkrete und zielführende Maßnahmen. Wir wollen von den Verantwortlichen endlich einen Zeitrahmen genannt bekommen, wann die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide auf Stuttgarts Straßen eingehalten werden.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, ruft die Bürgerinitiative Neckartor am Samstag, 10. Mai 2014 zu einer Demonstration auf der B 14 auf.

Treffpunkt ist um 15 Uhr auf dem Friedensplatz. Von dort ziehen die Demonstrierenden zur Kundgebung an die Messstation Neckartor und weiter auf der B 14 zur Abschlusskundgebung ans Landesverkehrsministerium ( Österreichischen Platz).
Reden werden Annemarie Raab von der Schutzgemeinschaft Krailenshalde, Manfred Niess vom Klima und Umweltbündnis Stuttgart und Joseph Michl vom Landesnaturschutzverband / Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Wir würden uns freuen, wenn Sie im Vorfeld auf die Demonstration hinweisen und von der Aktion am 10. Mai 2014 selbst berichten.

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