Die Villa Berg ist ein schönes und idyllisches Kleinod aus dem die Stadt kulturelles Kapital schlagen könnte. Stattdessen steht die Villa aber seit Jahren leer und verfällt immer mehr. Das Gerangel um die Villa Berg ist inzwischen zumindest soweit geklärt, dass man den Studiobau abreißen und den Park renaturieren will, die Villa soll saniert werden. Aber wie so oft hat die Stadt versäumt ihre schützende Hand über das Objekt zu halten, stattdessen hat ein neuer Investor im Jahre 2011 die Villa und die Studiobauten aus der Insolvenzmasse der Häussler-Gruppe gekauft und hat eigene Pläne für die Villa und die Gebäude entworfen. Der Rückkauf kommt nicht so richtig in die Gänge und bis dahin verfällt die Villa weiter.
Aber nicht nur die Villa Berg verfällt. Bisher wenig beachtet wurde das Garnisonsschützenhaus auf der Dornhalde in der Nähe des Waldfriedhofs. Auch dieses Kleinod ist dem Verfall preisgegeben, denn es steht seit 2011 leer. Verkaufsverhandlungen wurden schon geführt, das Haus Dornhalde 1 soll als Wohnhaus verkauft werden. Die Initiative Garnisonsschützenhaus möchte das Ensemble aus den Gebäuden Dornhalde 1 und Dornhalde 1a und dem Park aber als Ganzes erhalten und zu einem Ort der Stille und Ruhe entwickeln und öffentlich zugänglich machen.
Weiteres Kleinod, das seit Jahren nicht mehr gepflegt wird ist die Ruine der Villa Moser und der Leibfriedsche Garten. Die Villa und der Garten wurden 1875 für den Schokoladenfabrikanten Moser errichtet, 1944 wurde alles durch Fliegerbomben zerstört. Errichtet wurde das heute sichtbare Ensemble der modernen Stahl-Beton-Holz-Architektur rund um die Ruine der Villa Moser zur Internationalen Gartenbauausstellung 1993. Dem Aussehen der Anlage nach zu urteilen wurde seit dieser Zeit nichts mehr gepflegt und in Stand gesetzt. Wegen Zerstörungen und Vandalismus musste der Zugang zu dem Gelände bereits gesperrt werden.
Für einen protzigen Bahnhof hat man in dieser Stadt genug Geld, für die kleinen Ecken dagegen bleibt nichts übrig.