Ab September diesen Jahres gilt die neue Euro-6 Norm. Nach dieser Norm dürfen ab diesem Datum Diesel-Fahrzeuge nur noch 80mg/ km Stickoxide ausstoßen. Euro-5 lässt noch 180mg/ km zu. Diese ambitionierte Senkung des Grenzwertes (mehr als halbiert) wird dadurch konterkariert, dass das Testverfahren nicht die Realität abbildet. Der Deutschlandfunk berichtet, dass moderne Fahrzeuge bis zu 500mg/ km ausstoßen und beruft sich dabei auf eine Studie aus dem Jahr 2014.
62 Städte hätten im Jahr 2010 die zulässigen Luftschadstoffkonzentrationen für Stickoxide überschritten. Deshalb fordert die EU-Kommission von Deutschland die Belastungen zu senken (dieses Verfahren ist unabhängig vom sogenannten „Blauen Brief aus Brüssel„). Kleinere Städte wollen dies bald („dieses Jahr“) umsetzen. Größere Städte wie Köln, Dortmund und Frankfurt wollen sich bis 2020 Zeit lassen. Stuttgart bis 2030 und München sogar noch länger.
Um dieses Ziel schneller zu erreichen erwägt die EU-Kommission ein neues Testverfahren einzuführen, dass die Realität besser abbilden soll. Die realen Werte sollen dann nah an den Grenzwerten liegen.
Ford hat eine eigene Studie in Auftrag gegeben, diese kommt
zu dem Schluss, dass 97 Prozent der Luftqualitätsstationen in 2025 – also schon in zehn Jahren – den Luftqualitätsgrenzwert erfüllen werden
Quelle: Deutschlandfunk
Um den Städten ein Mittel an die Hand zu geben, die Diesel-Fahrzeuge zu unterscheiden, wollen Bundesrat und Bundesregierung die blaue Umweltplakette als Fortführung der Umweltzonenregelung (rote, gelbe, grüne Plakette) einführen. Der BUND unterstützt diese Plakette.
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