Bilder vom „Informationsabend“


Wie man sieht war der Informationsabend im Rathaus nicht besonders gut besucht. Die Personen an den Tischen waren in der Regel die Experten und Pressesprecher der Unternehmen und Verbände, ansonsten waren kaum Bürger vor Ort. Angesichts der Brisanz des Themas Luftschadstoffbelastung ist das verwunderlich. Ein Bürger, der vor Ort war, kritisierte die Organisationsform der Veranstaltung. Die Moderation hätte bei den öffentlichen Vorträgen zu Beginn nur die Experten zu Wort kommen lassen, Fragen der Bürger wären nicht zugelassen worden. Erst bei der anschließenden Informationsmesse hätten die Experten für Fragen zur Verfügung gestanden. Dann konnten die Fragen aber nicht mehr für alle hörbar gestellt werden sondern nur noch im kleinen Kreis an der „Informationsinsel“.

Bei diesen Vorträgen war auch der Arzt Kohlhäufl von der Lungenklinik Schillerhöhe anwesend, der über die Wirkung von Luftschadstoffen berichtete. Er machte deutlich, dass Stickoxide einen signifikanten Einfluß auf das Herzinfarktrisiko haben. Bereits eine geringfügige Senkung lasse eine positive Wirkung auf die Gesundheit des Menschen erkennen. Eine Steigerung um 10 Mikrogramm erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt um 12%.

Thomas Braun (StZ) schiebt das geringe Interesse der Bürger auf den schlecht gewählten Zeitpunkt. Freitag abend um 17 Uhr hätten die meisten Bürger etwas anderes zu tun, sie seien dann auf dem Heimweg von der Arbeit nach Hause und stünden mutmaßlich im Stau.

Christoph Erdmenger (Verkehrsministerium) widerspricht zunächst unserer Forderung nach Fahrverboten (siehe Bilder oben oder hier). Man müsse erst prüfen, wie der geplante Feinstaubalarm anschlägt, auch wenn es zu dieser Maßnahme einige Skepsis hinsichtlich der Wirksamkeit gäbe. Erst wenn die Bürger bei einem Alarm nicht freiwillig auf das Auto verzichten würden werde man Fahrverbote aussprechen, die dann je nach Wetterlage und Fahrzeugtyp bis zu mehreren Tagen lang sein könnten. Auf die Frage, warum man nicht gleich Fahrverbote ausspricht (da man ja sogar selbst an der Wirksamkeit freiwilliger Maßnahmen zweifelt), erklärte er, dass man es dem Bürger nicht aufzwingen könne, man müsse es erst erklären (siehe oben).

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2 Antworten zu “Bilder vom „Informationsabend“

  1. In welchen Medien wurde diese Veranstaltung angekündigt? Ich habe davon nichts mitbekommen!

  2. Wir auch nicht. Wahrscheinlich stand es nur auf der Seite der Stadt.

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