Schlagwort-Archive: Baustellen

Alles für das Auto


Um Fahrverbote zu verhindern wird heute ein angeblich Stickoxid-katalysierender Asphalt auf die B14 am Neckartor aufgetragen.

Mit einer total fußgänger- und fahrradunfreundlichen Verkehrsplanung hat die Stadtverwaltung wieder mal bewiesen, wieviel das Auto in dieser Stadt wert ist.

Die Ampel an der Kreuzung Heilmannstraße/ Neckarstraße ist angeschaltet um den Verkehr von der B14 stadtauwärts ohne kreuzenden Verkehr umzuleiten. Der Verkehr auf der Neckarstr. stadteinwärts muss am Wender umkehren und durch das Kernerviertel fahren. Die Wolframstraße Richtung Neckartor ist gesperrt, der Verkehr fährt über die Schillerstraße. Weiterlesen

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Giftfreie Atemluft für Alle – Rede 3


Umweltgewerkschaft Stuttgart, Rede zum Auftakt der Demo am 30.03.2017

Hallo liebe Demonstranten aus Stuttgart und Umgebung, Es ist toll, das so viele an diesem sonnigen Frühlingstag zur 2. Demo für eine giftfreie Atemluft für alle, für ein lebenswertes Stuttgart gekommen sind.

Die Demo letztes Jahr ging vor allem gegen die hohe Belastung durch Feinstaub, was natürlich weiter unser
Anliegen bleibt. Die Stadt Stuttgart und die Landesregierung tun so, als ob das Thema Feinstaub bald gelöst wäre – doch die Luft wird nicht nur durch Feinstaubpartikel vergiftet, sondern vielmehr noch durch den immens angestiegenen Anteil an Stickoxiden.

Diese schädigen nicht nur die Lunge, sondern das gesamte Herz Kreislaufsystem. Deshalb heißt das Motto dieser Demo: Giftfreie Atemluft für Alle – dazu wird uns auf der Abschlußkundgebung um 17.30 die Ärztin Dr. Angelika Linckh in Ihrer Rede wichtige Informationen liefern. Auch Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe wird zu uns sprechen und uns wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unseres Kampfes geben.
Herzlichen Dank an Beide für diese Unterstützung!!

Ich heiße Claudia Molt, spreche für die Stuttgarter Gruppe der Umweltgewerkschaft, und möchte im Namen der Bürgerinitiative Neckartor die Demonstration ansagen.

Der krebsartig wuchernde PKW-Autoverkehr – und der Gütertransport auf den Straßen zerstört Leben und unsere Gesundheit. Nach der Aufdeckung des Abgas-Skandals, nach der Entlarvung des Betrugs mit den angeblich saubersten
Autos der Welt, an dem alle Auto-Konzerne beteiligt sind, werden sogar noch mehr und immer größere Spritschlucker hergestellt. Der CO-2 Ausstoß aus dem KFZ-Verkehr steigt entgegen aller Klimaziele und Versprechungen wieder an, die Umweltzerstörung geht also verstärkt weiter!!

Nur weil weltweit mit massenhafter Autoproduktion, billigem LKW-Transport auf Kosten der Allgemeinheit und mit fossiler Verbrennungstechnik unendliche Profite gemacht werden, wird diese absolut schädliche Entwicklung nicht gestoppt! Unter den ersten 30 der 500 größten weltbeherrschenden Konzernen sind allein 10 Ölmultis und 4 oder 5 Automonopole.

Das bisherige Verkehrswesen mit dem Vorrang Autoverkehr ist am Ende und muss ersetzt werden mit dem Vorrang eines attraktiven, umwelttauglichen öffentlichen Personen und Gütertransport.

Der öffentliche Personennahverkehr muss zum wichtigsten Transportmittel werden. Er muss umfassend ausgebaut und zur kostenlosen Nutzung angeboten werden – außerdem schafft dies auch neue Arbeitsplätze.

Die Stadt muß autofrei und so ein lebenswerter Ort für Ihre Bewohner werden – deshalb ist die Maxime der heutigen Demo:
Wir machen den Tag zum autofreien Donnerstag! Eine Stadt ohne massenhaften Autoverkehr bedeutet nicht Verzicht, sondern ist ein riesiger Gewinn an Lebensqualität.

Wir fragen: wie modern und attraktiv ist denn unser öffentlicher Nahverkehr in und um Stuttgart? Könnten alle Pendler einfach so umsteigen?
Industrie und Handel weiten Arbeits– und Schichtzeiten in den Abend hinein aus. Wie will man nachts schnell nach Hause kommen, wenn manche Busse nur noch alle halbe Stunde fahren? Wie soll beispielsweise ein Pendler von Böblingen spät abends nach Nürtingen kommen?

Eine 2. S-Bahn Stammstrecke wäre 10 x sinnvoller als Stuttgart 21.
Ein S- Bahn – Ringschluss südwestlich von Stuttgart, hervorragend ausgearbeitet von den Vordenkern des Konzeptes „Umstieg 21“, fehlt komplett. Zwischen Böblingen und Kirchheim-Teck leben aber nochmal eine halbe Million Menschen, die oftmals auf das Auto angewiesen sind.

Jahr für Jahr steigen die Fahrgastzahlen im VVS. Warum wurden die VVS – Fahrpreise nicht billiger sondern teurer? Fast 3 Euro für 2 Zonen – was ist daran attraktiv oder günstig?

„Verkehrsträger Straße leistungsfähiger machen und Verkehrsfluss erhöhen“ steht im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen – wir wollen aber keine „freie Fahrt für freie Bürger“ – ohne Rücksicht auf die Gesundheit, hinein in den nächsten Stau!

Feinstaub und Stickoxide töten auf Dauer auch unterhalb der Grenzwerte.
Im Übrigen stellen Grenzwerte eine relativ willkürliche Größenordnung dar, bis zu der die Atemluft als kostenlose Müllkippe benützt werden darf.

Menschheit und Natur brauchen giftfreie Atemluft!
Drastischer Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs!
Ausstattung sämtlicher VVS -Busse mit Brennstoffzellenantrieb!
Beides nutzt der Natur und schafft Arbeitsplätze!
Fahrverbote bei erhöhten Feinstaubwerten!
5 Minutentakt bei Bahnen und Bussen in Stoßzeiten!
Für eine Verkehrswende – Umweltabos zum halben Preis als Sofortmaßnahme
langfristig – Nulltarif im öffentlichen Nahverkehr!

Giftfreie Atemluft für Alle – Rede 2


Rede von Jürgen Resch auf der Demo für Saubere Luft für Alle.

Video von Eberhard Linckh.

Liebe Stuttgarter Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Freunde einer sauberen Luft für Stuttgart,
ich freue mich sehr über die Einladung und die Möglichkeit, Ihnen heute etwas genauer erläutern zu dürfen, warum ausgerechnet Ihre Heimatstadt Stuttgart die mit Abstand schmutzigste Luft aller Großstädte in Deutschland hat – und was getan werden muss, dass sich dies kurzfristig ändert.
Und zwar spätestens ab dem 1. Januar 2018. Weiterlesen

Giftfreie Atemluft für Alle – Rede 1


Rede von Dr. Angelika Linckh am 30.3.2017 auf der Kundgebung „Giftfreie Atemluft für alle“.

Video von Eberhard Linckh.

Liebe Freundinnen und Freunde gesunder Atemluft, ich freue mich sehr, so viele engagierte Menschen hier zu sehen. Als Ärztin werde ich heute zu den gesundheitlichen Gefahren der Luftverschmutzung sprechen. Das Thema Luftschadstoffe besonders Feinstaub und Stickoxide ist im Moment in aller Munde, kritische Töne in Bezug auf die realitätsfernen irreführenden Verbrauchs- und Schadstoffangaben der Automobilindustrie sogar vom ADAC und der Autozeitschrift „auto motor sport“. Weiterlesen

Ein Radwegkonzept, dass nicht funktioniert


Die Stadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg wollen den Radverkehr stärken. Das funktioniert aber nicht immer auf Anhieb. So wie beispielsweise im Schloßgarten. Für viel Geld hat man bereits vor einigen Jahren an den Einfahrten zum unteren Schloßgarten Grünbrücke, Kreuzung Salucci-Allee und Mendelsohn-Bartholdy-Allee Fahrbahnmarkierungen aufgemalt, die jetzt vor kurzem noch einmal nachgemalt wurden. Weiterlesen

S21 hat Narrenfreiheit


Mit jedem Tag, der auf den S21-Baustellen ins Land zieht, wird die dramatische Beeinträchtigung für uns als Anwohner, Verkehrsteilnehmer, Bahnfahrende und unbeteiligte Passanten immer deutlicher. Weiterlesen

Diesel-Abgase töten


Kopie der Rede von Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH), auf der 320. Montagsdemo am 2.5. 2016

Bilder von der Demo, fotografiert von Ulli Fetzer

Video von der Demo (sehenswert, da Jürgen Resch viele Punkte – vor allem die Aspekte zu Stuttgart21 – in der Rede deutlicher ausgeführt hat als auf dem Papier) von Volker Teichert.

Weitergehende Informationen zum Thema Baumaschinen und Rußfilter: Artikel 1 der SWP, Artikel 2 der StZ und Artikel 3 erschienen bei Heise. OB Kuhn hat vor einigen Jahren passend dazu den Einsatz von elektrischen Baumaschinen propagiert. Informationen zu Dieselgate laufend aktualisiert in den Medien.

 

Liebe Mitstreiter für eine umwelt- und menschenverträgliche Verkehrspolitik,

im April 2010 fand in Kalifornien ein Frühstück statt, an dem Angela Merkel, Arnold Schwarzenegger und Mary Nichols, Direktorin der kalifornischen Luftreinhaltebehörde CARB teilnahmen. Weiterlesen

Radfahrer im Baustellenhorror


Radfahrer haben es in Stuttgart nicht besonders leicht.

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Feinstaubalarm, die zweite


Ab der Nacht von Donnerstag auf Freitag gilt wieder der Feinstaubalarm in Stuttgart. Damit sind wieder alle Autofahrer aufgerufen, ihr Fahrzeug stehen zu lassen und alle Hausbesitzer sollen ihre Kamine, die nicht rein zu Heizzwecken benutzt werden, ungenutzt kalt lassen.

In den sozialen Netzwerken beginnt man sich über den Feinstaubalarm lustig zu machen.

Informationen zum Feinstaubalarm hat die StZ zusammengefasst.

Unterdessen steht die Frage im Raum, wie das mit dem Umstieg auf den ÖPNV funktionieren soll, wenn weiterhin S21 für erhebliche Störungen im Stadtbahn- und S-Bahn-Netz sorgen wird! Und wieso sind eigentlich die Baustellenfahrzeuge, die im Vergleich zu einem PKW erheblich schädlicher sind, vom Feinstaubalarm ausgeschlossen? Denn LKW können trotz ihres geringen Anteils am innerstädtischen Verkehr über die Hälfte der Partikelbelastung des Straßenverkehrs verursachen (PDF, Seite 8). Ein konsequenter Feinstaubalarm würde also Baustopp für Baumaschinen bedeuten.

Feinstaubwerte weiter hoch aufgrund von Baustellen


Die Feinstaubwerte gehen landesweit zurück, so das LUBW. Nur nicht in Stuttgart. Die erhöhten Anteile an Calcium, Magnesium und Aluminium deuten auf Baustellen-Staub hin. Das berichten die Badische Zeitung und andere Medien.

Dies widerspricht der Aussage, dass S21 vor allem unterirdisch gebaut wird.

von den 64 Überschreitungstagen in 2014 seien 14 Tage auf Baustellenstaub zurückzuführen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Dass die Baustellen gut 25% zum gesamten Feinstaub-Aufkommen beitragen ist schon schlimm genug. Dass dann aber nicht dort angesetzt wird sondern beim Bürger, der seine Heizung sanieren und nur noch Elektro-Taxi fahren soll, ist schon starker Tobak.

Dass wir mit einem Ausstieg aus S21 sofort diese Menge an Feinstaub einsparen können, ist allerdings falsch. Aufgrund der Masse an bisher bewegter Erde und bisher zerstörter Infrastruktur würde uns S21 auch nach einem Ausstieg noch mehrere Jahre lang beschäftigen – von der dann ungeklärten Übernahme der Wiederaufbaukosten mal ganz abgesehen.

Trotzdem ist der Ausstieg weiterhin eine Option, die im Spiel bleibt. Denn abgesehen von etwa 7 Km Tunneln ist kaum etwas gebaut worden.