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Der Krieg der Einkaufszentren Teil 6


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Der Krieg der Einkaufszentren geht in eine neue Runde, diesmal scheinen sich die Fronten – zumindest teilweise – gegen ECE zu stellen.

Das Regierungspräsidium hat die Erweiterungspläne des Breuningerland in Sindelfingen gekippt, die Allianz aus Böblingen und einigen Nachbarstädten erwägt zu klagen, falls das Breuningerland die Erweiterung von fast 10.000 qm genehmigt bekommt.

Die Sanierung des schmuddeligen, in die Jahre gekommenen Marstall-Centers in Ludwigsburg – ebenfalls durch ECE – rückt derzeit auch etwas nach hinten. Zuerst haben selbst die Einzelhändler in Ludwigsburg zugestimmt, aber jetzt gibt es – ebenso wie in Sindelfingen – eine breite Front an Nachbarstädten, die eine Klage erwägen, darunter Bietigheim-Bissingen. Geködert wurde Ludwigsburg mir der Sanierung der Wohnungen, die zu dem Marstall-Center gehören und für Ludwigsburg und das Viertel eine wichtige Zahl an Anwohnern bieten. Als Gegenleistung für die Sanierung darf ECE das Breuningerland in Ludwigsburg um 4000 bis 5000 qm erweitern. So würden beide Seiten profitieren.

Unterdessen ist das 43.000 qm große Milaneo für den Mipin-Award nominiert worden und könnte bald den Titel Best Future Mega Projekt tragen, eine internationale Auszeichnung für technisch und architektonisch herausragende Bauprojekte. OB-Schuster zumindest war begeistert, so begeistert, dass er der ECE weitere 1000 Auto-Parkplätze genehmigte.

Zahlen der IHK zufolge hat Stuttgart Entwicklungspotential. Die aktuelle Zentralitätskennziffer liegt „nur“  bei 123, die von Sindelfingen bei 145. Die Zentralitätskennziffer sagt aus, auf welchem Niveau die Einzelhandelsumsätze im Vergleich zu den Einkommensverhältnissen der Einwohner liegen. 100 ist das ausschließlich mit den Einwohnern zu erreichende Niveau; 125 bedeutet, dass dieses Niveau um 25% übertroffen wird und zwar mit Kunden aus dem Umland. In die gleiche Kerbe schlägt „Standort“, „Das Immobilienmagazin für Stuttgart und die Metropolregion“, das vor einigen Tagen den Stuttgarter Zeitungen beigelegt war. Allein der Titel des Magazins sagt schon aus, in welchen Dimensionen hier gedacht wird. Auszug aus einem Interview mit Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands BW, veröffentlicht in Standort 1/13:

Frage: Frau Hagmann, BW und die Region Stuttgart sind im bundesweiten Vergleich mit Shoppimg-Centern noch unterversorgt. Wie viele zusätzliche Center vertragen Land und Region?

Antwort Frau Hagmann: Nicht mehr viele! […] Aufbruchstimmung auf der einen bedeutet immer Katerstimmung auf der anderen Seite. Fakt ist, die Umsätze stagnieren seit Jahren. Durch Neuansiedlungen kommt es also in der Regel nur zu Umverteilungen. […]

Das bedeutet, dass einerseits die Einsicht eingetreten ist, dass der Neubau von Geschäften immer nur zu Umverteilungen führt, denn der Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Andererseits dürfen wir uns aber weiterhin auf Neubauten von Einkaufszentren freuen. Je größer, umso besser, umso mehr Kunden werden angezogen. Den familiengeführten Geschäften in der Umgebung werden die Kunden entzogen – aber das stört die Betreiber der Einkaufszentren ja nicht. Schöne neue Shopping-Welt.

Quelle

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Der Krieg der Einkaufszentren Teil 5


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Das Wirtschaftsmagazin PlusMinus des SWR hat sich in seiner Sendung vom 23.01.2013 mit dem Thema Einkaufszentren und der Frage, ob diese die Innenstädte beleben, beschäftigt. Die Bauer und Betreiber dieser Einrichtungen beteuern, dass ihre Zentren die Innenstädte beleben. Vor allem kleinere Städte haben heute zumeist verwahrloste Innenstädte. Da kommt ein Investor wie die ECE aus Hamburg, die zum Otto-Imperium gehört, oftmals gerade recht. Und es ist ja auch der letzte Strohhalm, an den sich die Bürgermeister klammern können. Sie befinden sich in einem Teufelskreis, sinkende Umsätze in den Geschäften, die Inhaber geben auf und schließen und die Bürger fahren – wenn sie nicht sogar ganz wegziehen – mit dem Auto in die benachbarte Großstadt um dort einzukaufen. Zurück bleiben nur noch Billigläden, die Plastikramsch für 1 Euro verkaufen, Wettbüros, Spielcasinos und Kneipen, in die man sich als Anwohner oder Passant noch nicht einmal tagsüber hinein traut. Dann verkommt das ganze Viertel und am Ende steht der Projektmanager der ECE vor der Tür und verspricht das Blaue vom Himmel. Die Stadt empfängt ihn wie einen Heilsbringer. Den Weg für den Investor bereitet oftmals die Stiftung „Lebendige Stadt„, die zweifelnde Bürgermeister von den wohlwollenden Absichten des Investors überzeugen soll. Wenn man die Stiftungsräte von Lebendige Stadt unter die Lupe nimmt, wird man feststellen, dass dort viele Politiker sitzen, diese sollen über ihre Kontakte die amtierenden Bürgermeister und Stadträte bearbeiten. Es sitzen dagegen keine Stadtplaner und auch keine Architekten im Stiftungsrat, die wirklich Auskunft geben könnten über Projekte.

Bis vor ein paar Jahren noch wurden Einkaufszentren auf der grünen Wiese geplant. Dieses Feld scheint aber abgegrast zu sein, denn jetzt zieht es die Betreiber in die Städte, oftmals sogar auf besonders lukrativen Einkaufsstraßen. Aber die Einkaufszentren sind so geplant, dass man als Kunde zwar rein aber nur sehr schwer wieder herausfindet. Es gibt verlockende Leuchtreklame und bunte Hinweisschilder außen, die den Weg hinein weisen aber wenige Ausgänge, dafür aber einen geräumigem und extra großen, hell erleuchteten Parkplatz, besser noch ein an das Zentrum baulich angeschlossenes Parkhaus, damit der Kunde trocken und direkt zu seinem Einkaufsvergnügen kommt. Und innen drin gibt es dann alles, was das Herz begehrt. Und nach dem Einkauf noch einen Happen essen und ein Kaffee dazu? Kein Problem, Fressbuden gibt es genug, von asiatisch bis gut bürgerlich. Dann wieder in das Auto und ab nach Hause. Die um das Zentrum herum liegenden Geschäfte sehen von den Kunden zumeist wenig. Da der Zentrumsbetreiber an den Umsätzen der Geschäfte im Zentrum beteiligt ist hat er auch wenig Interesse die Kunden in die umliegenden Geschäfte gehen zu lassen.

Quelle: PlusMinus, LobbyControl, und LobbyPedia

Ob der Niedergang der Geschäfte und der Stadtviertel den Bau der Einkaufszentren gegünstigt oder ob die Einkaufszentren Schuld haben am Niedergang lässt sich letztendlich nicht genau sagen. Wir als Kunde sind aber definitiv an dieser Entwicklung beteiligt und mitschuldig. Wenn wir unser Geld in diese Einkaufszentren tragen dürfen wir uns letztendlich über nichts wundern. In vielen Städten ist die Entwicklung inzwischen schon soweit fortgeschritten, dass die Kunden gar keine andere Wahl mehr haben. Aber wer steht am Ende dieser „Nahrungskette“? Das Einkaufszentrum scheint der weiße Hai zu sein, der keine Feinde mehr hat. Wie wird sich das Einkaufen im Internet entwickeln? Könnte es das Gift sein, dass die Haifischsuppe versalzt? Wie werden sich die kleinen Geschäftsinhaber verhalten? Letztendlich haben wir die Suppe auszulöffeln. Wir entscheiden mit unserem Geld, wie diese Suppe schmeckt.

Der Krieg der Einkaufszentren Teil III


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Die großen Mitspieler in diesem Krieg sind natürlich die Betreiber der Einkaufszentren. Es gibt aber auch noch andere Parteien, dazu gehört unter anderem auch die CIS, City-Initiative Stuttgart mit ihrem Geschäftsführer Hans H. Pfeifer. Die City-Initiative ist ein Lobby-Verein der Stuttgarter Einzelhändler, wenn man sich die Mitgliederliste der CIS anschaut, dann wird man aber feststellen, dass „nur etwa ein Drittel alteingesessene Einzelhändler“ (Kontext) sind. Der Rest besteht aus „großes Kapital und renditeorientierter Kommerz („starke Wirtschaftspartner“, laut Pfeifer), darunter auch potente Investoren, deren millionenschwere Projekte im Stuttgarter Talkessel den Segen des Gemeinderats benötigen.

So ist die Phoenix Real Estate Development GmbH ein in Immobilienkreisen sehr bekanntes CIS-Mitglied. Nach verschiedenen Projekten im näheren Umfeld der Einkaufsmeile Königstraße realisieren die Frankfurter derzeit im Auftrag eines weiteren CIS-Mitglieds, nämlich der Württembergischen Lebensversicherung AG, das neue Stadtquartier Gerber. 250 Millionen Euro kostet das Shopping-, Büro- und Wohncenter, das am südwestlichen Rand der Innenstadt einen ganzen Quartiersblock umkrempelt. Dass die wichtigsten Weichen für das Gerber schon vor Pfeifers Ratswahl gestellt wurden, mag als Entlastung von einem Befangenheitsvorwurf gelten (Kontext).

Weiter in Kontext: Doch mit dem Dorotheen-Quartier steht aktuell ein weiteres innerstädtisches Megaprojekt auf der Agenda des derzeitigen Gemeinderats. Rund 200 Millionen Euro will das traditionsreiche Handelsunternehmen Breuninger hinter seinem Stammhaus am Karlsplatz in das neue Quartier verbauen. In der Vorplanungsphase gelang es den Räten nur mit Mühe, den Flächenhunger des Unternehmens von 49.000 auf stadtbildverträglichere 38.000 Quadratmeter zu zügeln. Dabei kann Pfeifer beim Dorotheen-Quartier eigentlich nur schwer eine unbefangene Figur machen, wird hinter vorgehaltener Hand im Rathaus getuschelt. Denn Breuninger gilt als eines der einflussreichsten CIS-Mitglieder. Auf der Homepage der Initiative wird das Handelshaus als Sponsor geführt, Breuningers „Sonderbeauftragter“ Helmuth H. Bohnenstengel ist stellvertretender CIS-Vorstand. Pfeifer sagt: „Ich weiß nicht, wo Sie da einen Zusammenhang herstellen.“ Er halte sich ja immer da raus, wo man eine „offensichtliche Liaison herstellen könnte“. Aus der grünen Ratsfraktion heißt es schon fast entschuldigend: „Es erschwert eben die Zusammenarbeit, würde man dem Pfeifer etwas sagen.“ 

Kuschen und wegducken, das scheint die neue grüne Strategie zu sein.

Weiter in Kontext:

Dabei gebe es Gelegenheit genug, mit deutlichen Worten den Genossen Pfeifer an einen Grundsatz korruptionsfreier Politik zu erinnern, nämlich als Amtsträger schon von vornherein jeglichen Anschein von Befangenheit zu vermeiden. Denn zur City-Initiative gehören auch Stadtmöblierer wie Klett-Decaux und Stöer Deutsche Städte Medien, die sich vor kurzem vor dem Gemeinderat einen heftigen Bieterwettkampf um die Aufstellung von Werbetafeln auf städtischem Grund lieferten. Mit Banken, Immobiliengesellschaften und Parkhausbetreibern stehen weitere Unternehmen im CIS-Register, deren Geschäfte auch immer wieder im Stadtrat zur Sprache kommen. 

Weiter in Kontext: Interessenskonflikte sind für Pfeifer auch programmiert bei der künftigen Energie- und Wasserversorgung der Landeshauptstadt, die durch Gründung eigener Stadtwerke zumindest teilweise wieder in kommunale Hände gelangen soll: Beim Poker um die lukrativen Versorgungsnetze sitzt das CIS-Mitglied EnBW mit am Tisch, Pfeifer selbst vertritt die SPD im Stadtwerke-Aufsichtsrat. Pfeifer: „Ach du lieber Himmel.“ Das sei übrigens ironisch gemeint. Nein, da sehe er kein Problem. 

Die CIS steht nicht nur für eine fragwürde Verquickung von Managerposten und Mandatsträger, sondern auch für eigenartige Verflechtungen zwischen Stadt und Privatwirtschaft. So ist nicht nur die Landeshauptstadt ein CIS-Mitglied, auch städtische Eigenbetriebe wie die Abfallwirtschaft (AWS) und Märkte Stuttgart sowie das städtische Tochterunternehmen Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) sind als Mitglieder gelistet. Deren Mitgliedsbeiträge tragen dazu bei, dass die städtische Finanzierung des Vereins tatsächlich höher als der offizielle städtische Förderbetrag von 90.500 Euro ist. 

Auch juristisch bewegt sich Hans H. Pfeifer auf schlüpfrigem Terrain. Da er als Ratsmitglied die Interessen der Stadt zu vertreten hat und als CIS-Geschäftsführer die Interessen seiner Mitglieder, stellte der Reporter von Kontext die Frage nach einem Interessenskonflikt. Herr Pfeifer sieht da kein Problem.

Weiterhin sind die DB Regio und das Turmforum mit der S21-Ausstellung zahlende Mitglieder in der CIS. Als Citymanager mahnt er regelmäßig, dass die ständigen Demos (der Parkschützer) gegen das unterirdische Milliardenprojekt nicht nur den Verkehr, sondern auch die Handelsumsätze zum Erliegen bringen. Pfeifer ging gar soweit, den Protest als Gefahr für den Wirtschaftsstandort zu geißeln. Was wiederum die beiden Stuttgarter Tageszeitungen gern abdruckten, die – wen wundert?s – ebenfalls in der CIS engagiert sind. Doch als zuletzt im Zuge der S-21-Bauarbeiten Intercitys entgleisten, Fernzüge tagelang um Stuttgart herumfuhren, das gesamte S-Bahn-System aus dem Takt geriet und Pendler wie Besucher oft nur auf zeitraubenden Umwegen in die Einkaufs- und Erlebnisstadt Stuttgart kamen – dazu schweigt der doppelte Pfeifer eisern.

Damit kann vermutet werden, dass Herr Pfeifer auch ein vehementer Unterstützer des Rosensteintunnels ist. Nur aus welcher Sicht, als CIS-Geschäftsführer oder als Stadtrat?

Quelle: Kontext Wochenzeitung vom 2.1.2013

Der Krieg der Einkaufszentren


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Was sich wie der Titel eines bekannten Buches anhört ist in Wahrheit ein Krieg, der auf deutschen Einkaufsstraßen ausgetragen wird. Einer der größten Akteure dabei: die ECE des hamburger Millionärs, Unternehmers und Versandhauseigentümers Otto. ECE macht 19 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Sie baut derzeit das Milaneo hier in Stuttgart auf dem Gelände des Güterbahnhofs in bester Innenstadtlage. Das Milaneo hat 43.000 qm Verkaufsfläche für ca. 200 Geschäfte.

Das neue Gerber an der Paulinenbrücke, das von Phönix auf der anderen Seite der Innenstadt gebaut wird, wird im Vergleich zum Milaneo deutlich kleiner ausfallen, nämlich nur 25.000 qm für ca. 75 Geschäfte. Beide Baustellen wurden bereits begonnen.

Noch nicht begonnen wurde der Abriss des alten Innenministeriums am Karlsplatz um Platz zu machen für das Dorotheenquartier. Das Doro wird etwa 38.000 qm Verkaufsfläche bieten und liegt genau mittig zwischen Milaneo und Gerber. Der Investor Breuninger und der Vorstand Willem G. van Agtmael sehen das Dorotheenquartier als Magnet, um weiterhin Kunden in die Innenstadt zu ziehen. Mit anderen Worten: Um nicht im Strudel der Einkaufszentren unterzugehen musste als Ausgleich oder Gegengewicht ein weiteres Einkaufszentrum in der Innenstadt errichtet werden. Allerdings musste nach massiver Kritik der Politik und nach Protesten von Bürgerinitiativen hier  abgespeckt werden, der Hotel Silber genannte Gebäudeteil des Innenministeriums darf jetzt nicht mehr abgerissen werden und wird unter anderem in einer Gedenkstätte umgewandelt.

Damit erhöht sich die Gesamtverkaufsflächenzahl der Innenstadt auf insgesamt 1 Millionen Quadratmeter.

„Alle klassischen Einkaufslagen werden gestärkt durch den Zuzug von außen, vom Nachfrageüberhang auf die Königstraße profitieren auch die Nebenlagen“,

sagt Jürgen Track vom Grundstücksvermittler Colliers Bräutigam & Krämer. Wie ernst man diese Aussage nehmen kann ergibt sich aus der Tatsache, dass Colliers B & K selbst Grundstücke in Einkaufsstraßen anbietet, entwickelt und verkauft, auch in Stuttgart. Sie analysieren sich ihren eigenen Markt, bestärken so den Zuzug von neuen Geschäften und profitieren somit davon.

Welche Konsequenzen so ein Krieg der Einkaufszentren auf andere Geschäfte hat kann man derzeit in Böblingen beobachten. Jahrelang schloßen dort in der Innenstadt die Geschäfte. Elsässer, Biene, Karstadt, alle sind weg. Weg sind auch die großen Veranstalter. In den Jahren 1981, 85, 97, 99, 2001 und 2003 wurde in Böblingen die Sendung Wetten, dass…? aufgezeichnet. Auch die Sendung „Verstehen Sie Spaß?“ hat hier gastiert. Böblingen war jahrelang Einkaufsstadt für die ganze Region. Jetzt fährt man eher in die benachbarte Mode-City Sindelfingen, die mit IKEA ein großes Möbelhaus und mit Breunigerland und Stern Center zwei Einkaufszentren anbietet.

Jetzt baut die HKM aus Bergisch Gladbach in Böblingen am Busbahnhof ein großes Einkaufszentrum, das Mercaden genannt wird. Es soll 24.400 qm haben und damit in etwa so groß sein wie unser Gerber. Der Investor glaubt, dass Böblingen

„eine attraktive Stadt mit hoher Kaufkraft und großem Einzugsgebiet“(Quelle: Ausgabe 11/2012 Lift Seite 25)

sei und sich sein Einkaufszentrum somit positiv auswirken wird. Es schafft 600 Arbeitsplätze, 60% seien bereits vermietet.

Das Sindelfinger Breunigerland will sich natürlich die einmal eroberte Butter nicht wieder vom Brot kratzen lassen, sprich: die Kunden sollen in Sindelfingen bleiben. Deshalb plant das Breuningerland einen Erweiterungsbau von knapp 10.000 qm, bei derzeit schon 32.600 qm auf dann insgesamt ca. 43.000 qm. Damit wäre das Breuningerland dann genauso groß wie unser Milaneo. Bislang hat der Sindelfinger Gemeinderat den Erweiterungsbau allerdings nicht genehmigt, aus Angst um die eigene Innenstadt.

Rathaus-Veranstaltung für Tunnel-Betroffene


Die Veranstaltung am Nachmittag des 15. Septembers im Stuttgarter Rathaus war für die Veranstalter Aktionsbündnis gegen S21 und Umkehrbar e.V. ein voller Erfolg: Über 300 Tunnel-Betroffene waren gekommen und haben 2,5 Stunden lang konzentriert zugehört, Fragen an unsere Experten gestellt und sich miteinander vernetzt. Die bestehenden Netzwerke Kernerviertel und Killesberg konnten viele neue Mitglieder gewinnen, auch die Gruppen in Wangen, Ober- und Untertürkheim erhielten Zuwachs. Sicher gibt es bald weitere Netzwerke entlang der geplanten Tunnelstrecken.

Wolfgang Rüter hat schon sein Picasa-Webalbum online. Die gesamte Veranstaltung wurde von FlügelTV und von CamS21 mitgeschnitten. Der Ton ist bei der CamS21-Aufzeichnung lauter und daher besser verständlich.

Und hier nochmal der FlügelTV-Link zu Klaus Gebhards kurzer und langer Video-Erklärung der BISS-Karte. Diese gibt es gegen Spende auch im A0-Format (84×119 cm) an der Mahnwache und bei der Montagsdemo am T-Shirt-Stand. Weiterlesen…

aktuelle Termine rund um das Neckartor


Die Aktionswoche der Cannstatter Initiative zum Thema Wasser http://infooffensive.de/2012/08/aktionstage-wasserunterdruck/

Zum Thema Wasser auch diese aktuellen Artikel aus der Presse: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-s-21-setzungen-bei-haeusern-bis-zu-zwei-zentimeter.28c5e183-5e45-4376-baa4-dc02fef23136.html und http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-das-grundwasser-erhitzt-die-gemueter.b82ca21c-fb0b-4131-92a4-1421098ccefb.html Dass Setzungen von „nur“ 2 Zentimetern erwartet werden und dass dies noch im Rahmen des üblichen ist, wird einen Hausbesitzer wenig interessieren, wenn sich ein Riss durch die Etagen zieht. Aber es ist interessant, dass jetzt wenigstens die 2 Zentimeter zugegeben werden. Bis dahin hat man ja immer behauptet, dass nichts passieren wird. Frage ist, ob diese 2 Zentimeter ein Durchschnittswert sind oder die maximal mögliche Setzung, vermutlich eher das erste…!

Die aktuellen Pläne zur Änderung/ Erweiterung der Grundwasserentnahme liegen jetzt aus: http://www.stuttgart-journal.de/tp2/pool/news/a/stuttgart-21-auslegung-der-neuen-planunterlagen-grundwassermanagement dies betrifft auch uns im Kernerviertel. Deshalb wird dringend dazu geraten, den Antrag auf Beweissicherung zu stellen http://www.bei-abriss-aufstand.de/2012/08/13/kernerviertel-jetzt-antrag-auf-beweissicherung-stellen/

Weitere Meldungen, die auch uns betreffen:
ECE hat das Einkaufszentrum an der Heilbronner Straße fast vollständig die Hamburg Trust verkauft. Diese wiederum wird einen Immobilienfond auflegen um so Geld einzusammeln, auch von Privatpersonen. Die Anteile können ab 10.000 Euro gezeichnet werden. http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mailaender-platz-mega-einkaufszentrum-soll-zur-geldanlage-werden.68ad91bd-cbfe-42a3-8e0c-b12551300975.html Man beachte die bombastische futuristische Architektur, die die Ingenhoven-sche Pilzhalle des neuen Bahnhofs noch um einiges übertrifft.