Die Einkaufspassagen im Königsbau leiden seit einigen Jahren unter schwindenden Kundenzahlen, vor allem die Geschäfte in den oberen Stockwerken lockten zuletzt immer weniger Kunden an und wurden deswegen nach und nach geschlossen. Zeitweise beheimatete der Königsbau sogar ein Spielzeugmuseum als Übergangsmieter damit die Räume nicht ungenutzt leerstehen.
Jetzt soll eine sogenannte „Food-Lounge“ wieder frischen Wind in den Königsbau bringen und diesen von anderen Einkaufszentren abheben. 13 Gastronomen verteilt auf 1200 Quadratmeter im zweiten Stock.
Interview der StZ mit dem Manager Langsdorff
Von einer ganz anderen Front berichtet die Blockadegruppe: die Manteltarifverträge der Beschäftigten im Einzelhandel wurden von den Arbeitgebern gekündigt, sie verlangen die Einführung von Billiglohngruppen zur Senkung der Lohnkosten. ver.di fordert dagegen eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten. In dieser Auseinandersetzung sind die Verkäufer/innen auf breite Unterstützung angewiesen und diese erhielten sie unter anderem auch von der Blockadegruppe.
Die Blockadegruppe weist auch auf den noch stärkeren Kostendruck für den Einzelhandel hin, der entsteht wenn das Dorotheenquartier, das Milaneo und das Gerber fertig gebaut sind. Dann stehen weitere fast 80.000 qm für die Kunden bereit und die die Betreiber der Geschäfte müssen noch mehr um Kunden buhlen. Das ginge in vielen Fällen auch zu Lasten der Beschäftigten, die in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten müssen.
Bericht der Blockadegruppe die zur Unterstützung der streikenden Verkäufer/innen einiger Geschäfte auf der Königstraße am 2.8.2013 eine Aktion gemacht haben.