Schlagwort-Archive: Park

Stau? Reißt die Stadtautobahn ab!


Seoul riss nach der Jahrtausendwende eine ganze Stadtautobahn ab. Die Stadt bekam so nicht nur einen Fluss zurück und eine neue Parkanlage, sondern der (auch motorisierte) Verkehr floss nachher sogar besser. Wie das sein kann, erklärt das Braess-Paradoxon.

Seoul

Weiterlesen: Alle Macht den Rädern

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Weitere Bäume werden gefällt


Am vergangenen Dienstag hat der UTA weitere Baumfällungen im Rosensteinpark für das Bauprojekt Rosensteintunnel beantragt. Siehe Bericht hier auf BAA mit Präsentation.

Dabei ist jetzt schon klar, dass der Tunnel teurer werden wird und neuen Verkehr erzeugen wird. Aber niemand der verantwortlichen Ratsmitglieder ist bereit, dies zuzugeben. Der Tunnel wird sogar als Maßnahme gegen die hohe Feinstaubbelastung angeführt, siehe hier Maßnahme M16.

Siehe unter auch unsere Artikel „Das nächste Fass ohne Boden?“, „neue Straßen = weniger Stau?“ und „Rosensteintunnel? Was ist das?“

Ulmenallee musste weichen


Am Mittwoch wurde das neue Innenministerium zur Nutzung freigegeben und an das Land übergeben. Dafür musste die jahrzehnte-alte Ulmenallee weichen, sie wurde teilweise gefällt. An den übrig gebliebenen Bäumen wurden die Wurzeln gekappt um die Fundamente für den Klotz und eine unnütze Mauer in den Boden zu setzen. Außerdem steht das Haus unzulässig nah an den Bäumen.

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Bild: privat, aus dem 2011 während der Bauarbeiten. Stark zurückgeschnittener Baum hinter dem Ministerium.

Hier Bilder von unserer Demo gegen das Innenministerium und die nutzlose Umweltzone im Jahr 2009.

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Gleisgewurschtel ist garnichts dagegen!


Hier der Bericht der Baumpaten zur gestrigen Sitzung des Bezirksbeirats Mitte, in der die Planung für die Bauarbeiten im mittleren Schloßgarten vorgestellt wurde. Lest den Bericht der Baumpaten, am besten zweimal. Das Gleisgewurschtel ist gar nichts dagegen. Besonders interessant ist die Planung im Hinblick auf den Radverkehr. Der obere und mittlere Schloßgarten, der F.-Leitner-Steg und die Brücke zum unteren Schloßgarten sind Teil des Tallängsweges, zu erkennen hier als dicke blaue Linie in der Karte.

In der Planung scheint der Radfahrer aber nirgendwo aufzutauchen. Stattdessen gibt es Unterführungen, Brücken, aufgeständerte Wege, eingehauste Wege, unterbrochene und verlegte Wegeführungen… Dürfen wir also demnächst mit dem Fahrrad auf der Willy-Brandt-Straße fahren? Wohl eher nicht, denn die Willy-Brandt-Straße ist Teil der Teil der B14, damit eine Autostraße. Die seitlichen, durch dicke weiße Streifen abgetrennten Abbiegespuren (vor dem Hotel Le Meridien zum Beispiel), die ebenerdig über die Kreuzungen führen, sind zwar nicht Teil der B14 und dürfen damit von Fahrradfahrern benutzt werden, allerdings ist es aufgrund des schnellen Verkehrs, Spurwechseln und der schlechten Luft nicht gerade empfehlenswert.

Wir haben im Jahr 2012, als im Schloßgarten wieder mal Bäume gefällt werden mussten, an die Stadt Stuttgart geschrieben und diese Karten erhalten.

Der Fussgänger soll also die Willy-Brandt-Straße benutzen, denn der parallel zum Wagenburgtunnel verlaufene Aufstieg zur Urbanstraße wird spätenstens mit Abriss der Neckarrealschule auch abgerissen. Der Radfahrer soll die Baustellen großräumig umfahren und die Urbanstraße benutzen, fortgeführt dann über die Neckarstraße. Das ist aus Sicht der BI Neckartor allerdings nicht praktikabel, da es vor allem auf der Neckarstraße sehr viel Verkehr gibt und es sehr eng ist. Gerade wenn auf der B14 mal wieder Stau ist, wird die Neckarstraße gerne als Ausweichroute benutzt, besonders gerne von LKW, beispielsweise Betonlaster von Godel, die in den Untertürkheimer Hafen ins dortige Betonwerk fahren und seit neuestem auch von Bussen der SSB, die nach Fahrtende ins Depot Ost fahren.

Aber auch die Route über die Urbanstraße birgt einige Zwangsstellen, die Urbanstraße ist an der Ausfahrt zum Kernerplatz eine Einbahnstraße, die die Fahrradfahrer zwar auch in Gegenrichtung befahren dürfen. Aber aufgrund von Falschparkern, die aus Sicht der Radfahrer rechts halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße parken, muss der Radfahrer hier in den Gegenverkehr der Autos fahren. Dort wird es dann sehr eng. In Gegenrichtung sieht es ein bisschen besser aus, aber so mancher Radfahrer wird sich beim Anblick der Steigung in der Schubartstraße/ Werastraße schon fragen, ob das ernst gemeint ist.

Wir dürfen uns also auf turbulente Zeiten freuen.

Aktualisiert: siehe auch Schwarzwälder Bote und Stuttgarter Zeitung

Alarmbereitschaft


Fritz Kuhn hatte noch vor ein paar Tagen appelliert, dass es keine neuen Baumfällungen mehr geben soll. Wir haben danach schon fast aufgeatmet, dass jetzt wenigstens die restlichen Bäume im Rosensteinpark geschützt sind. Die Arbeiter von Hölscher und Hydromontage sind aber natürlich nicht weggefahren sondern haben angefangen, ihre blauen Rohre in den Wohnvierteln zu errichten. Das hat aber nicht lange vorgehalten.

Aufgrund Dr. Angela Merkels und Dr. Wolfgang Schäubles Persilschein für S21 werden die Bauarbeiter jetzt wieder von diesen Baustellen abgezogen und noch einmal im Rosensteinpark eingesetzt um dort in den letzten Tagen des Februars noch einmal richtig Tabula Rasa zu machen. Für Montag morgen sind Baumfällungen angekündigt worden. Es ist die Rede von 17 Bäumen, es wird aber befürchtet, dass weit mehr als 50 Bäume gefällt werden. Ein Baum gilt erst ab einem Stammumfang von 60 Zentimetern als Baum. Mit 60 Zentimetern Umfang (entspricht ungefähr 20 Zentimeter Durchmesser) ist ein Baum aber schon sehr hoch und mächtig.  Hier die Karte des gefährdeten Bereichs. Es wird vermutet, dass der Bereich an der Ehmannstraße (Karte) freigemacht werden soll um im Frühjahr und Sommer die Ersatzstraße (hellblau) in den Park verlegen zu können.

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Auch das zweite Damoklesschwert, der Rosensteinautotunnel, schwebt weiterhin über dem Rosensteinpark. Am Neckarhang werden derzeit noch keine Fällungen erwartet. Allerdings heißt es auch hier: wachsam sein und oben bleiben!

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Die Bilder sind von Klaus Gebhard erstellt worden.

Es wird mit einem massiven Einsatz von Polizei gerechnet. Wenn am Wochenende nicht die große S21-Endstation-Demo und weitere Demos anlässlich der Zerstörung von Pforzheim im zweiten Weltkrieg gewesen wären, hätten die Arbeiten wahrscheinlich schon früher beginnen können.

Speichern Sie die Nummer des Alarmtelefons der Parkschützer in Ihr Telefon ab, die Nummer finden Sie hier.

Achten Sie auf verdächtige Fahrzeuge von Firmen, die Namen finden sie in den aktuellen Beiträgen auf Parkschützer

Weiterhin ist zu beachten, dass es im Bereich der Willy-Brandt-Straße zu Lärmbelästigungen kommen kann, rund im die Uhr!