Schlagwort-Archive: Stadtentwicklung

Komfortable Fahrrad-Infrastruktur –


Begrüßenswerte Fahrradprojekte via Komfortable Fahrrad-Infrastruktur –.

1. Verschnaufpause, ohne Abzusteigen

Design für Alle findet man in Kopenhagen. An vielen Ampeln sind keine Haltestangen angebracht, die nur das Festhalten mit der Hand erlauben, sondern ganze Gitter mit Fußstütze, die sogar das Abstellen der Füße erlauben. Weiterlesen

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In Stuttgart dominiert die Straße


Armin Petras, Intendant des Stuttgarter Theaters im Interview mit der Kontext:Wochenzeitung.

[…]

Frage: Weniger idyllisch ist die Nachbarschaft der B 14, die mit dafür verantwortlich ist, dass Stuttgart die Hauptstadt des Feinstaubs und des Staus ist, gefährlich für Radfahrer und Fußgänger. Keine Angst, in der Autostadt Stuttgart von einem Daimler vom Rad geholt zu werden, Herr Petras?

Antwort: Ich habe das Glück, das mein Hauptbetätigungsfeld, die Probebühne und das Theater, jeweils an einer Ecke das Parks liegen. Dennoch stelle ich fest, dass die Verkehrsplanung und der Städtebau in dieser Stadt äußerst gewöhnungsbedürftig ist. In Städten wie Köln oder Berlin haben der Fahrrad- oder der Fußgängerweg, der Platz oder der Park dieselbe Bedeutung wie die Straße. Hier in Stuttgart dominiert die Straße. Ich denke, das ist auch ein Grund, warum vor einem Jahr ein Grüner zum Oberbürgermeister gewählt wurde. Es gibt in dieser Stadt einen Nachholbedarf, die Stadt anders als durch die Windschutzscheibe eines Autos zu sehen. Und noch extremer als bei den Straßen empfinde ich das beim Neckar, das ist für mich unfassbar.

Ein Fluss, der gezähmt und einbetoniert ist? 

Ja, ein Fluss, der so gar keine Rolle spielt in dieser Stadt, so an den Rand gedrängt wird und so lieblos von Straßen und Autobahnen eingemauert wird.

Wie sieht denn für den Radfahrer und Theatermann eine menschenfreundliche Stadt aus? 

Wenn ich morgens durch den Park fahre, sehe ich viele Menschen, die sich hier, anders als in Berlin, sportlich betätigen. Zwischen Bumerang-Werfen und Joggen, Fahrradfahren und Schachspielen ist hier alles möglich. In einer Zeit, in der sich Arbeit zu 60 Prozent auf den Computer und den Schreibtisch konzentriert, gibt es ein großes Bedürfnis nach körperlichem Ausgleich, Entspannung und Kommunikation. Es ist wichtig für diese Stadt, mehr Raum für solche Treffpunkte zu schaffen.

So einer wie der hier unten am Eckensee?

Ja. Wenn ich hier runterschaue, sehe ich Menschen, die im Gras oder auf Bänken sitzen, die chillen, die sich miteinander unterhalten. Also auf Deutsch gesagt: Die Bereiche Einkauf und Verkehr müssen zurückgedrängt werden. Diese Stadt braucht mehr Raum zum Chillen, Reden, Spielen. Wenn man aus dem Kessel nur ein wenig rausfährt und sich auf den Höhen bewegt, ist dies eine wunderschöne Stadt mit einem tollen Blick. Wenn man hier mitten drin sitzt, hat man schon das Gefühl, dass alles runterkullert und es wenig Platz für die Menschen gibt. Das ist auch eine topografische Angelegenheit, und es ist nicht so einfach, die Lebensqualität zu erhöhen. Aber das finanzielle Potenzial und der Wille der Leute ist da, dass sich die Stadt in diese Richtung verändert und von der Feinstaub- und Stauhauptstadt zur Hauptstadt des Chillens wird.

Stadtteilerneuerung Stöckach


Antrag der Stadträtinnen/Stadträte – Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

Stöckach aufwerten – Erst Konzepte gemeinsam entwickeln, dann handeln
Das Gebäude und das Grundstück der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule am Stöckach sollen laut Verwaltung verkauft werden. Allerdings gibt es noch kein Konzept, wie eine städtebauliche Verbesserung geschehen soll und welche Nutzungen den Platz und das anschließende sanierte oder neue Gebäude beleben und verbessern können.
Das städtische Grundstück ist ein Schlüsselgrundstück. Dabei ist auch der umgebende öffentliche Raum zu betrachten. Die städtebaulichen Konzepte und vorgeschlagenen Nutzungen des geplanten Ideenwettbewerbs sollen Grundlage für eine weitere, von der Stadt moderierte, Bürgerbeteiligung im Stuttgarter Osten liefern. Erst danach sind weitere Überlegungen zur Nutzung und Umsetzung zu entwickeln.
In einem gemeinsamen Prozess muss hier ein Stück Stadt weiter entwickelt werden, zumal sich das Gebiet auch im Sanierungsgebiet Stöckach befindet und hier eine zentrale Chance auf eine Stadtsanierung liegt.
Wir beantragen daher:
1. Das Grundstück der ehemaligen Hauswirtschaftlichen Schule und das Gebäude werden so lange nicht verkauft, bis der Gemeinderat entschieden hat, welche Konzepte und Nutzungen in Zukunft dort stattfinden sollen.
2. Die Konzepte und Nutzungen, die sich aus dem geplanten Ideenwettbewerb ergeben, sollen Grundlage zur Diskussion mit Bürgerinnen und Bürgern, dem Bezirksbeirat Ost und dem Gemeinderat werden und in einem von der Stadt  moderierten Prozess noch in diesem Jahr weiterentwickelt werden.

Unterzeichnet:
Peter Pätzold – Vittorio Lazaridis

Aus: Gablenberger Klaus

S21 fressen Stadt auf Teil 2


Teil 1 finden Sie hier

Ein neuer Artikel der Kontext:Wochenzeitung beleuchtet den Bauboom in Stuttgart und die Auswirkungen auf die Stadt und die darin lebenden Menschen.

Allein drei große neue Einkaufszentren (Milaneo, Das Gerber und Dorotheenquartier) werden im Talkessel gebaut. Hinzu kommen Straßenbauprojekte wie der Ausbau der Wolframstraße, der Rosensteintunnel und der Leuzetunnel (Der Leuzetunnel ist zwar Bestandteil des Bauprojektes Rosensteintunnel, ist aber mit diesen nicht direkt baulich verbunden). Ebenso der Bau der Stadtbahn U12 im Bereich Heilbronner Straße und am Hallschlag und der Umbau der Haltestelle Staatsgalerie (die beide notwendig sind um S21 überhaupt bauen zu können), die Überdeckelung des Gebhard-Müller-Platzes, die neugeplanten Stadtviertel Neckarpark oder Bürgerhospital sind nur einige weitere Großbaustellen. Hinzu kommen unzählige kleinere Baustellen, Wohnbauprojekte und andere Baustellen. Insgesamt kommt die Stadtverwaltung auf 18.000 Baustellen im Stadtgebiet in 2014. Und dieses Chaos kostet uns alle rechnerisch 1.000 Euro im Jahr durch verschwendete Zeit. Der Schaden für die Ressourcen Boden, Luft und Wasser ist da noch garnicht eingerechnet und in dem Stuttgarter Ausmaß wahrscheinlich auch nicht zu beziffern.

Dieser Bauboom hat mit S21 eingesetzt und wird durch die Milliardeninvestition noch so richtig befeuert.

Zukunft (ver)baut – Die Ökonomisierung von Stadt


Die Naturfreunde Stuttgart e.V., vertreten durch Peter Pipiorke weisen auf folgende Veranstaltung hin (PDF):

Während auf der einen Seite das Leben in Städten immer mehr an Bedeutung gewinnt, Iässt sich auf der anderen Seite beobachten, dass Stadtentwicklung – ob hierzulande oder international betrachtet – allein unter ökonomischen Prämissen und Vorzeichen betrieben wird. Eine solche Ökonomisierung Iässt sich auch auf der Ebene der Regierung, Organisation und Verwaltung von Städten und ihren Bewohner_innen feststellen. Eine solche Stadtpolitik hat weit reichende Folgen, die nicht nur die Zerstörung von Bestand und die zukünftige bauliche Gestalt von Städten betreffen, sondern gleichermaßen Fragen des städtischen Zusammenlebens und des Gemeinwohls. Inzwischen regt sich jedoch auch verstärkt Widerstand gegen eine solche neoliberale Stadtpolitik, die nur den Ansprüchen von Investoren und Kapitaleignern folgt. Dieser Widerstand lässt sich unter dem Stichwort „Recht auf Stadt“ zusammenfassen. In diesem Vortrag werden einige Aspekte dieser Entwicklungen und Widersprüche zur Diskussion gestellt.

Referentin: Dr_in. Yvonne P. Doderer
Freie Architektin und Stadtforscherin, betreibt das „Büro für transdisziplinäre Forschung und Kulturproduktion“ in Stuttgart.
Wann: Donnerstag, den 13. Februar 2014, um 19.00 Uhr
Wo: Bürgerzentrum – West, Bebelstrasse 22

Stadtteilerneuerung Stöckach


Der Bereich zwischen Hackstraße, Ostendstraße, Werderstraße und Neckarstraße soll innerhalb der nächsten 14 Jahre städtebaulich saniert werden. Dadurch ergeben sich für die Anwohner Möglichkeiten Einfluß auf ihren Stadtteil zu nehmen, Haus- und Grundbesitzer können Fördermittel zur Sanierung ihrer Fassaden beantragen und insgesamt soll alles schöner werden.

Informationen:

Stadt Stuttgart: Abgrenzungsplan Sanierung Stuttgart 29 -Teilbereich Stöckach- (PDF – 1,8 MB)
Stadt Stuttgart: Maßnahmenplan Sanierung Stuttgart 29 -Teilbereich Stöckach- (PDF – 453 KB)
Stadt Stuttgart: Broschüre Stuttgart 29 Teilbereich Stöckach- (PDF – 1,6 MB)
Stadt Stuttgart: Dokumentation Sanierung Stuttgart 29 -Stöckach- 27.02.2013 (PDF – 11 MB)

12012014

Seite zum Projekt (betrieben vom HGV-Ost): stadterneuerung-stoeckach.hgv-stuttgart-ost und hier die (ebenfalls HGV-Ost): Sanierungsziele aus Gemeinderatsdrucksache 362
Ansprechpartnerin: Martina Schütz, Gemeinwesenarbeit Jugendamt Stadt Stuttgart, Stadtteil- und Familienzentrum Stöckachstraße.

Grünflächenverwertung


GruenflaechenverwerterQuelle: Klaus Gebhard, fotografiert von einem Unbekannten, wahrscheinlich in Köln.

Bürgersteige schrumpfen, Teil 2


In Ergänzung zu dem Artikel „Bürgersteige schrumpfen – Der Autofahrer wird hofiert“ hier weitere Bilder aus der Landhausstraße, die uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden.

Artikel der StZ zu dem Thema.

Hier sieht man das Problem beim Gehwegparken. Da die feste Kante des Bordsteins fehlt haben die Autofahrer keinen Orientierungspunkt. Und wenn der Fahrer dann beim Aussteigen bemerkt, dass er über der Linie steht, wird er dies wahrscheinlich hinnehmen und den Wagen so stehen lassen – wenn er es überhaupt bemerkt. Dadurch wird dem Fußgänger Platz genommen, durch zusätzlich abgestellte Fahrzeuge im Verkehrsraum des Fußgängers wird der Platz weiter minimiert.

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Bahnchaos am Hauptbahnhof Mainz – Zeichen einer verfehlten, klimaschädlichen Verkehrspolitik


Pressemitteilung der Initiative gegen Fluglärm Mainz e. V.
www.fluglaerm-mainz.info
www.facebook.com/FluglaermMainzInfo

Das Chaos am Hauptbahnhof in Mainz offenbart eine seit Jahrzehnten verfehlte und klimaschädliche Verkehrspolitik. Fluggesellschaften werden in Deutschland jährlich mit bis zu 20 Milliarden Euro subventioniert, in dem auf die Erhebung einer Kerosinsteuer verzichtet und der Luftverkehr bei der grenzüberschreitenden Personenbeförderung von der Mehrwertsteuer befreit wird. Den Fluggesellschaften wird aus Steuergeldern zudem eine völlig überzogene Infrastruktur zur Verfügung gestellt, wie bspw. die Flughäfen in Kassel- Calden oder Zweibrücken belegen. Dabei handelt es sich beim Luftverkehr um das klimaschädlichste Transportmittel. Die Europäische Kommission bewertet die Klimaschädlichkeit des Luftverkehrs äquivalent zu 12 bis 16 Liter Kerosinverbrauch pro 100 Personenkilometer. Am Emissionshandel nehmen die Fluggesellschaften nur im geringen Umfang teil, während die Bahn für 100% ihres Stroms Zertifikate erwerben muss. Diese Subventionspolitik führt dazu, dass die Bahn im Wettbewerb mit der Luftverkehrswirtschaft
erheblich benachteiligt wird. Flugtickets für Kurz- und Mittelstreckenflüge sind häufig teils wesentlich billiger als Zugtickets. Bei vergleichbaren Reisezeiten entscheiden sich viele Reisende deshalb für die günstigere aber klimaschädlichere Flugreise. Allein durch eine Verlagerung der Hälfte der Kurzstreckenflüge von und zum Frankfurter Flughafen auf die Bahn würde die Region um etwa 60.000 Flugbewegungen im Jahr entlastet werden. Das
Bahnchaos in Mainz zeigt, dass die Bahn AG durch ihren Alleineigentümer Bund „kaputt gespart“ wird anstatt die Schienennetze zu erneuern und auszubauen, verstärkt in moderne und zuverlässige Hochgeschwindigkeitszüge sowie in hervorragend qualifiziertes und ausreichendes Personal zu investieren. Von ihrem erwirtschafteten Gewinn in 2012 musste die Bahn 500 Mio. Euro an den Bund abführen. Zudem werden viele Milliarden Euro in Prestige-Projekte wie Stuttgart 21 „versenkt“, während andernorts tausende Pendler ihre
Arbeitsplätze nicht mehr mit der Bahn erreichen können. Fahrten von Frankfurt nach Berlin können nur ein- oder zweimal am Tag mit einem Sprinter durchgeführt werden. Selbst mehr als 20 Jahre nach dem Fall der Mauer gibt es keine durchgehende ICE-Strecke zwischen München und Berlin. Bahnfahrten von Frankfurt nach Amsterdam können wegen unterschiedlicher ICE-Systeme zu „Weltreisen“ ausarten, da häufig ein Zugwechsel in Emmerich mit erheblichen Umsteigezeiten notwendig ist. „Es muss die Aufgabe einer neuen Bundesregierung sein, ein bundesweites, nachhaltiges und klimafreundliches
Verkehrskonzept zu entwickeln, das nicht nur darin besteht, Beton in Autobahnen zu vergießen und alle 50 Kilometer einen Flughafen mit Steuergeldern zu bauen“ fordert Jochen Schraut, Vorsitzender der Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V. „Wir fordern den Bund auf, die Subventionen der Luftverkehrswirtschaft sofort abzuschaffen und die Gelder in ein modernes, hochleistungsfähiges und klimafreundliches Bahnsystem zu investieren“ ergänzt
Lars Nevian, Vorstand der Initiative. „Es kann nicht die Aufgabe des Staates sein, Shoppingflüge nach New York zu subventionieren, während gleichzeitig Pendler nicht wissen wie sie zur Arbeit kommen“ ergänzt Anselm Einsiedel, Pressesprecher der Initiative.

Ende der Pressemitteilung die unter der oben genannten Adresse und „Presse“ heruntergeladen werden kann.

Bürgersteige schrumpfen – Der Autofahrer wird hofiert!


Seit Anfang des Jahres wird im Stuttgarter Osten an den Straßen gebaut, die Arbeiten werden aus dem STEP-Programm (Stadtentwicklungspauschale) bezahlt. So sollen im Rahmen des STEP die Schwarenbergstraße zwischen Rotenbergstraße und Schönbühlstraße, die Landhausstraße zwischen Heinrich-Baumann-Straße und Schwarenbergstraße, der Platz neben der Gaisburger Kirche und die Kreuzung Schurwald- und Hornbergstraße umgestaltet werden.

Die Arbeiten in der Landhausstraße und der Schwarenbergstraße haben Anfang des Jahres begonnen. Bauminseln wurden ausgehoben und die Fusswegkante wurde an der Einmündung Neuffenstraße in die Fahrbahn verlegt um den Fussgängern die Überquerung der Straße zu erleichtern. Wenn im Herbst/ Winter dieses Jahres dann auch noch die Bäume gepflanzt werden ist das ganze eine schöne Sache, die sicher zu begrüßen ist.

Von Mittwoch bis Freitag, 7. bis 9. August war die Landhausstraße im genannten Bereich für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Fahrbahndecke wurde hier erneuert und am Freitag wurden die neuen Markierungen gemalt. Wer am Samstag nach den Arbeiten über die Landhausstraße spazierte staunte dann aber nicht schlecht. Auf der nord-östlichen Seite sind die Bürgersteige geschrumpft. OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERADen Autos werden jetzt ca. 20 Zentimeter vom Bürgersteig als Parkplatz zur Verfügung gestellt. Der Bürgersteig ist damit geschrumpft.

Dabei ist dies eigentlich ein sogenannter „Sicherer Schulweg“ denn keine 100 Meter von der Position des Fotografen der Bilder entfernt befindet sich der Eingang zur Ostheimer Schule. Damit ist die Landhausstraße potentieller Weg der Schüler. Wie sich das mit einem schmalen Fussweg vereinbaren lässt?

Die Bilder für diesen Artikel wurden uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

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