Die Frage ist nur noch, wie die Verantwortlichen aus dem Stuttgart 21-Debakel herauskommen


Interview mit Matthias von Herrmann

Was derzeit von der Deutschen Bahn zugegeben wird und dann auch von den Medien nach und nach aufgegriffen wird – das sind genau die Punkte, auf die wir seit Jahren hinweisen. Sei es, dass man mit dem Grundwasser in Stuttgart nicht  so umgehen kann, wie die Bahn sich das vorstellt. Sie erkennt derzeit, dass man die Grundwassersituation hier im Talkessel kaum beherrschen kann – gerade scheitert bereits ihre siebte Planänderung, weil die Bahn mehr Grundwasser abpumpen will, aber sowohl das Umweltamt in Stuttgart als auch das geologische Landesamt sagen: Nein, so geht das nicht.

Die Bahn scheitert derzeit aber auch an der Geologie, wo bereits die elfte Planänderung vorliegt: Sie beantragte, mehr Pfähle in den Grund einzurammen, weil sie nach offizieller Lesart festgestellt hat, dass der Boden sehr viel instabiler ist, als sie das früher angenommen hat. Auch hier sagt die Stadt Stuttgart: Nein, diese Pfähle dürft so nicht eingerammt werden. Dadurch ist die Statik des gesamten Bahnhoftroges völlig ungeklärt. Es kann nicht gebaut werden, weil diese 300 Pfähle eigentlich für die Statik nötig wären, sie aber jetzt verboten wurden.

Weiter scheitert die Bahn derzeit an den Finanzen – das ist eines der Probleme, die wir von Anfang an benannt haben, dass dieses Projekt nicht dreieinhalb oder vier Milliarden Euro kosten wird, sondern gigantisch viel mehr – inzwischen stehen zehn oder elf Milliarden Euro im Raum; eine Zahl, die wir aus bahninternen Kreisen schon seit bestimmt zwei Jahren kennen.

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