Archiv der Kategorie: Stadtentwicklung

Demoaufruf am 08.06.2023


75 Jahre Porsche Sportwagen aus Zuffenhausen

Inmitten der Klimakrise feiert eine geschlossene Gesellschaft sich selbst. Eingehüllt in eine Wolke aus Benzin, Ignoranz und Arroganz.

Seit 1948 wird hingebungsvoll gewerkelt am Mythos von der Freiheit auf vier Rädern, mit hunderten PS im Rücken, emporgestiegen aus den Trümmern des zweiten Weltkriegs.

Die dunkelbraune Vergangenheit der Familien Porsche und Piëch hingegen wird so gut es geht unter den Teppich gekehrt. Die unerlässliche finanzielle Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens wurde aber in den Jahren 1933 -45 geschaffen. Durch Zwangsarbeit, durch Rüstungs­produktion, durch Arisierung. Je länger der Krieg dauerte, desto besser klingelte die Kasse. Ferdinand Porsche und Anton Piëch waren NSDAP- und SS-Mitglieder. Ferry Porsche war SS-Untersturmführer. Der Nachschub von Zwangsarbeiter*innen aus einem KZ war also immer gesichert.

So wundert es nicht, dass der Dieselabgasskandal, der verhinderte Verbrennerausstieg, der Einsatz von Zwangsarbeit in chinesischen VW-Werken seine Wurzeln in der verkommenen Grundeinstellung der Väter dieses Clans hat. Für uns und das Weltklima wahrlich kein Grund zum Feiern.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Porsche 

Umweltfreundliche Mobilität ohne Auto!


Wir wollen die Repräsentanten der Deutschen Automobilindustrie stellen. Zentrale Kritik an den Gästen vom Handelsblatt ist, dass deren Produkte und deren Vorstellung von Mobilität keinen Beitrag dazu leisten international vereinbarte Klimaschutzziele zu erreichen. Das Gegenteil ist der Fall… Die deutsche Automobilindustrie ist ein Treiber des Klimawandels. Anstatt den Schaden, den sie durch den Betrug bei der Abgasreinigung begangen haben wieder gut zu machen, setzen sie auf die Aussicht milliardenschwerer Subventionen für die Umrüstung zu Elektroantrieben. Porsche treibt es mit seinem „Taycan“ auf die Spitze. Ein Ökologischer Hirnriss. Einziger Zweck der Produktion dieses Fahrzeugs ist, den VW-Flottenausstoß an CO2 zu drücken. Für die Klimabelastung aus der Stromerzeugung und die Umweltbelastung aus der Batterieherstellung sollen wieder andere bezahlen.

War es nicht Winfried Kretschmann, der sagte weniger Autos wären besser. So kämen wir einer Verhinderung der tödlichen Klimaerwärmung auf alle Fälle näher. Oder anders gefragt: Wenn umweltfreundliche Mobilität ohne Autos möglich ist, wer hindert uns daran das zu machen?

Der Ausschnitt stammt von SWR.de vom 20.07.2018, der Artikel ist leider nicht mehr verfügbar.

Autofreier Sonntag im September 2019


Die Stadt hatte groß Werbung für den autofreien Sonntag am 22.09. gemacht, in allen neuen SSB-Zügen mit Werbebildschirm lief bereits Tage vorher ein kleiner Werbefilm, der auf das ticketfreie Fahren an dem Tag hinwies. Aber so richtig autofrei konnte man den Sonntag dann doch nicht machen.

In Hannover hat man zum Beispiel 2018 die Innenstadt gesperrt, das Taubertal wurde am 04.08. zwischen Tauberbischofsheim und Freudenberg gesperrt (immerhin gute 50 Km); Brüssel war autofrei. Nur drei Beispiele. Und Stuttgart? Die Stadt hat es gerade mal geschafft, eine Straße – und noch nicht einmal eine wichtige Hauptstraße – autofrei zu machen. Lediglich die Theodor-Heuss-Straße war am Sonntag im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche autofrei.

Weil das der BI Neckartor, dem Fuss e.V. Stuttgart und vielen weiteren Initiativen aber nicht genug war, wurden für den Sonntag mehrere Demos angemeldet, die den Verkehr zumindest zeitweise zusätzlich lahmgelegt haben. Aber OB Kuhn hat bereits weitere solche Aktionen angekündigt und die ganzjährige autofreie Innenstadt soll bereits vor 2030 kommen. Dabei hatte Kuhn schon zu seinem Amtsantritt von 20% weniger Fahrzeugen gesprochen, was bisher aber nicht umgesetzt wurde. Und wie wichtig der Stadt dann doch das Thema Automobil ist, sieht man daran, dass am Autofreien Sonntag auch noch der Aktionstag Elektromobilität mit dem vielsagenden Titel AtEm stattfand (siehe StZ-Artikel).

Wie ernst das Thema Autofrei wirklich genommen wird, wird sich zeigen. Wir bleiben auf alle Fälle dran!

Vom Dreck der Ewiggestrigen


Lesen Sie hier das Interview mit Peter Erben auf Kontext Wochenzeitung.

Die aktuelle Dieseldebatte


Die aktuelle Dieseldebatte wird hochemotional geführt, denn es geht nicht nur um des Deutschen liebstes Kind, sein heilig’s Blechle, sondern es geht um unser aller Mobilität. Dabei wird Mobilität mit Automobilität gleichgesetzt und so getan, als ob es keine Alternativen gäbe. Grenzwerte, die seit Jahrzehnten gelten bzw. seit Jahrzehnten angekündigt sind und auf die man sich hätte vorbereiten können, wurden durch manipulative Tests und falsche Angaben bei den Zulassungsbehörden außer Kraft gesetzt. Und jetzt wird so getan, als ob die Deutsche Umwelthilfe an allem Schuld ist, weil sie voranschreitet und uns Anwohner vor den giftigen Luftschadstoffen schützt. Die Parteien, vor allem die am rechteren Rand des Sprektrums, versuchen dieses Thema für sich zu erobern, denn die Griechenlandkrise ist (mehr oder weniger) vorbei (zumindest medial), auch mit dem Thema Flüchtlinge kann man keinen Blumentopf mehr gewinnen, wenn man nicht zu weit rechts stehen will. Also muss ein neues Thema her: der geknechtete Autofahrer. Vergessen wird dabei auch immer, dass es vor Jahren bereits Fahrverbote gab, die derzeitigen Fahrverbote sind keine neue Erfindung. Mit der Roten Plakette und der Umweltzone wurden bereits 2008 Fahrbeschränkungen eingeführt.

Das Medienmagazin Zapp des NDR fasst die Medienberichterstattung zu der Dieseldebatte und der Kritik von 100 Ärzten der letzten Tage zusammen.

Das Science Media Center Germany hinterfragt die Rolle von Dieter Köhler. Auch Lobbycontrol stellt fest: Nebelkerzen in der Stickoxid-Debatte.

Und der Lungenspezialist Michael Barczok beantwortet Fragen zu den Grenzwerten: „Werte sind grundsätzlich in Ordnung“.

Stellungnahme zum Luftreinhalteplan


– Stellungnahme des ADFC zum Entwurf des Luftreinhalteplans Stuttgart –

Sehr geehrte Damen und Herren,

Zum Entwurf des Luftreinhalteplans Stuttgart vom August 2018 nimmt der
ADFC Landesverband Baden-Württemberg gemeinsam mit dem ADFC
Kreisverband Stuttgart wie folgt Stellung:

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Stellungnahme zum Luftreinhalteplan


Stellungnahme des Klima- und Umweltbündnisses Stuttgart und des Verkehrsclub Deutschland, Kreisverband Stuttgart e.V. zum

Luftreinhalteplan für den Regierungsbezirk Stuttgart Teilplan Landeshauptstadt Stuttgart 3. Fortschreibung des Luftreinhalteplans zur Minderung der PM10- und NO 2 – Belastungen, Entwurf August 2018

Vorbemerkung:
Obwohl der erste Luftreinhalteplan schon im Jahr 2005 aufgestellt wurde, werden auch 13 Jahre später die Grenzwerte für die Luftschadstoffe Feinstaub und Stickoxide in Stuttgart regelmäßig überschritten. Diese Beeinträchtigung der Gesundheit vieler Stuttgarter Bürger ist ein eklatanter jahrelanger Rechtsbruch. Es ist beschämend, dass nicht die zuständigen staatlichen Organe von sich aus die Initiative zur Einhaltung der Grenzwerte ergreifen, sondern dass diese einerseits von Seiten der Europäischen Union durch Strafandrohung und
andererseits durch Klage von Bürgern dazu gezwungen werden mussten.

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Grenzwerte für Luftschadstoffe


Gesetzliche Grenzwerte vs. Richtwerte Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Quelle des Originalartikels ist Feinstaub Esslingen

jeweils µg/m3 im Jahresmittel EU USA Schweiz WHO
Stickstoffdioxid NO2 40 100 30 40
Feinstaub < 10µm (PM10) 40 20* 20 20
Feinstaub < 2,5µm (PM2.5) 25 12 10 10

*Gilt für Kalifornien. National gilt nur noch ein Grenzwert für die schädlicheren PM2.5

Die Tabelle zeigt, dass die Schweiz und die USA strengere Grenzwerte zum Schutz ihrer Bevölkerung festgelegt haben. Die Grenzwerte in der EU führen zu einer etwas verschobenen Diskussion. Feinstäube sind schädlicher als NO2. Fahrbeschränkungen müsste es zuerst wegen viel zu hoher Feinstaubkonzentrationen in deutschen Städten geben. Durch lasche EU-Feinstaubgrenzwerte (die von der WHO kritisiert werden) entsteht das falsche Bild, dass die Feinstaubbelastung verschwunden sei. Bei NO2 ist die EU hingegen zurecht der WHO-Richtlinie gefolgt. Der NO2-Grenzwert kann aber in vielen deutschen Städten durch den hohen Dieselanteil der Fahrzeugflotte und durch die kriminelle Energie von Autokonzernen nicht eingehalten werden.

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Die Grenzwerte der Luftschadstoffe sind gut begründet.


Die Grenzwerte der Luftschadstoffe sind gut begründet.

Quelle:

 

Verkehrswende ist das Ziel


Die aktuelle Diskussion über den Sinn oder Unsinn von Fahrverboten, ob die Luftschadstoffe an der richtigen Stelle gemessen werden, ob die Luftschadstoffe wirklich Schadstoffe sind oder nicht, geht an dem eigentlichen Ziel, der Verkehrswende, völlig vorbei.

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