Schlagwort-Archive: Filderauffahrt

Der Verkehr sucht sich neue Wege


Das massive Verkehrsaufkommen in Stuttgart führt zu einigen Auswüchsen, die die Anwohner in den Vierteln teilweise massiv behindern und gefährden. Falschparker sind so eine Behinderung.

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Mitunter führt es aber auch zu einigen kuriosen Auswüchsen wie zur Zeit in Sillenbuch. Da die Hedelfinger Filderauffahrt eine vielgenutzte Verbindung von der B10 auf die Fildern ist, ist sie oftmals stark befahren sodass sich der Verkehr staut. Auch auf der Kirchheimer Straße vom Fernsehturm bis nach Nellingen führt ist oft Stau im Berufsverkehr. Erfahrene Autofahrer mit Ortskenntnis wissen allerdings Umwege.

Der sogenannte Hohlweg Sillenbucher Straße zwischen Sillenbuch und Rohracker ist eine enge Straße, die nur Anwohnern und Gartenbesitzern vorbehalten ist und für den übrigen Verkehr gesperrt ist. Anwohner berichten von einem hohen Verkehrsaufkommen mit Fahrzeugen aus dem Umland, von Raserei, von wüsten Beschimpfungen. Lösungen für diese Situation gibt es derzeit keine, eine Schranke wäre zwar die radikalste Lösung und wirksam, aber der Schlüssel, mit dem man die Schranke öffnen kann, muss verwaltet werden und das verursacht Kosten. Bodenschwellen und Kontrollen von Polizei und Ordnungsamt wären auch denkbar aber personalintensiv. Die Bezirksbeiräte aus Sillenbuch beklagen allerdings, dass es gar keine Kontrollen gegeben hat.

Diese Dreistigkeit und die Ignoranz gegenüber den Mitmenschen kann man auch im Falle der Falschparker feststellen. Werden solche „Verkehrssünder“ angesprochen, reagieren sie teilweise sehr aggressiv.

Eine Totalsperrung der Straße scheint die einzige Möglichkeit, allerdings befürchten einige Bezirksbeiräte, zum Beispiel von den Grünen, dass sich der Verkehr dann auf einen anderen Wiesenweg zwischen Sillenbuch und Rohracker verlagert. Moderne Navigationsgeräte helfen dabei.

Siehe dazu auch den Artikel zur Vicinalstraße Grefstraße in Weilimdorf.

Antrag der CDU: Vision Stuttgart 2030


Unter dem hochtrabenden Titel „Vision Stuttgart 2030“, im Beamtendeutsch nur Antrag 141/2016 genannt, hat die Stuttgarter CDU am 29. April ein Papier vorgelegt, das Ideen und Ansätze zu Mobilität und Verkehr in Stuttgart und Umgebung aufführt.

Untertitel des Antrags: „Die Mobilitätsherausforderungen in Stuttgart und in der Region können nur bewältigt werden, wenn wir für alle Mobilitätsarten eine bessere Infrastruktur schaffen.“ Weiterlesen

Die ewige Leier


Die Filderauffahrt und der Ruf nach neuen Straßen, zuletzt im Sommerloch ’15 Thema, als im Verlauf der Landesstraßen 1192 und 1202 7 Straßenkreuzungen umgebaut wurden, ist jetzt in der aktuellen Diskussion um das Thema Feinstaub wieder aufgekommen. Weiterlesen

Kommentar zum mittleren Ring


Dieser Kommentar bezieht sich unter anderem auf den vorherigen Beitrag, der von S21-Irrtum kopiert wurde und auf zwei weitere Beiträge vom 07. Jan. 2011 und 07. Dez. 2010 auf dem gleichen Blog S21-Irrtum. In all diesen Beiträgen geht es um den sogenannten Mittleren Ring, ein Straßenbauprojekt, das den Stuttgarter Talkessel vom Durchgangsverkehr entlasten soll. In der derzeitigen Feinstaubdiskussion sind die Pläne für den Mittleren Ring wieder aus den Schubladen gezogen worden, in denen sie seit Jahren verstauben. Weiterlesen

Filderauffahrt füllt das Sommerloch


Das Sommerloch ist in Stuttgart anscheinend so groß, dass man die uralten, stinkenden Socken mit Namen Filderauffahrt und Nord-Ost-Ring wieder einmal aus der Schublade ziehen muss. Weiterlesen

Regionales Vernetzungstreffen


Am 7. November habe sich mehrere regionale Umweltschutzgruppen im Friedrich-John-Saal der Stuttgarter Friedensgemeinde getroffen um sich über ihre Arbeit auszutauschen und regional zu vernetzen. Weiterlesen

Ganz hinten anstellen – Stuttgart erneut Stauhauptstadt


Wie die StZ berichtet wurde Stuttgart erneut zur Stauhauptstadt gewählt, diesmal vom Verkehrsinformationsdienst Inrix. Nahezu doppelt so viel Zeit verbringen Stuttgarter Autofahrer im Stau wie der deutsche Durchschnitt. Dabei sind die im Stau verbrachten Stunden 2013 im Vergleich zu 2012 um 5 gesunken, auch 60 Stunden insgesamt. Der deutsche Durchschnitt steht nur 35 Stunden im Stau.

Selbst in der Millionen-Metropole Berlin (Platz 22) stehen Autofahrer nur 20 Stunden im Stau. Auch die Freiburger im beschaulichen Breisgau müssen immerhin noch 31 Stunden im Stau stehen und landen damit auf Platz 15.

Allerdings werden solche Aufstellungen von Verkehrsexperten in Zweifel gezogen, denn Städte lassen sich aufgrund Größe, Verkehrsaufkommen und Straßensituation nicht miteinander vergleichen. Trotzdem könne man von anderen Städten durchaus lernen und erfolgreiche Konzepte kopieren, so die Experten.

Zu beachten sind hier auch die Kommentare der Leser:

Die B14, B10, Heilbronner Strasse, Theodor-Heuss-Strasse, etc. sind beste Beispiele. Die Stuttgarter Verkehrsplanung hat es nicht geschafft, sinnvoll den Verkehr um den Talkessel zu lenken und somit auch den Talkessel als einzigartige naturnahe Stadt aufzuwerten. Stattdessen wurden Einfallschneisen geschaffen, die den Verkehr bis ins Unerträgliche anziehen. Das Neckartor ist nur einer von vielen Problemstellen in Stuttgart. Viele Städte haben erkannt, dass viel Verkehr auch erhebliche Einbussen in der Lebensqualität mit sich bringt. Daher werden dort, wie in München der mittlere Ring, Straßen in den Untergrund verbannt und dadurch Stadtteile aufgewertet. Stuttgart geht einen Weg der Mittelklasse und der Lethargie, indem man erhofft, durch ein paar LED-Anzeigen den Feinstaub zu reduzieren. Pure Naivität und eine Alibi-Aktion, wie viele. Nur der Rückbau der Strassen und die drastische Reduzierung des Individualverkehrs sowie der Ausbau eines hochvernetzten ÖPNV’s kann weniger Feinstaub und mehr Lebensqualität in Stuttgart bringen. Diese Schritte sind seit Jahrzehnten überfällig. Stuttgart muss sich daher von dem Ansatz der autogerechten Stadt verabschieden und sich wieder mehr auf Lebens- und Aufenthaltsqualität fokussieren. Das bedingt dann auch automatisch die Reduzierung des Feinstaubes als Folge mit sich.

Schreibfehler und fehlende Worte wurden ergänzt bzw. verbessert und die Verknüpfung zu den LED-Anzeigen wurde dem Kommentar hinzugefügt.

Diesem Kommentar können wir nur zustimmen.

In einem weiteren Kommentar werden wieder die Untertunnelung der vorhandenen Straßen erwähnt und auch die Nord-/ Ostumfahrung Stuttgart und die Filderauffahrt ins Spiel gebracht.

Deshalb müssen wir ergänzen, dass auch die Verlagerung der Straßen unter die Erde (Stichwort Rosensteintunnel oder der oben genannte innere Ring in München) nicht die Lösung des Verkehrsproblems und der damit verbundenen Auswirkungen wie Feinstaub oder Stau oder Lärm sind. Nur die Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs an sich können diese Probleme lösen.

Informationen zur Nord-/ Ostumfahrung finden sie hier:

Informationen zur Filderauffahrt finden sie hier:

Die Filderauffahrt ist noch lang nicht vom Tisch


Die Filderauffahrt ist so gut wie abgehakt. Aber eben nur so gut wie. So lange das Thema Verkehr auf dem Tisch ist, wird auch die Filderauffahrt immer wieder aus der Schublade der Verkehrsentwicklung herausgekramt werden.

Die Filderauffahrt ist – genau wie der Rosensteintunnel derzeit – ein Projekt, dem viele Eigenschaften zugesprochen werden. Entlastung für Stadtbezirke, weniger Verkehr, weniger Feinstaub, weniger Luftschadstoffe.

Die Filderauffahrt ist genau wie der Rosensteintunnel ein Projekt, dass Verkehr kanalisieren soll um so Stadtgebiete zu entlasten.

Über die „entlastende Wirkung“ von neuen Straßen haben wir bereits berichtet.

Aber was genau ist die Filderauffahrt und was würde sie bringen?

Die Geschichte reicht viele Jahre zurück. Die Filderauffahrt ist Teil einer geplanten aber inzwischen aufgegebenen Autobahn A85 von Schwäbisch Hall über Stuttgart und Reutlingen bis zum Bodensee/ Ravensburg. Hauptbestandteil der daraufhin angefertigten Planung sollten drei einröhrige Tunnel sein (Steinenberg-, Lederberg- und Haschbergtunnel), die Hedelfingen, Heumaden und Riedenberg unterqueren.

Zur Zeit ist die Filderauffahrt allerdings nur noch ein regionales oder sogar nur noch ein städtisches Projekt, dem die Finanzierung fehlt. Die Autobahnpläne lassen sich derzeit wahrscheinlich nicht umsetzen. Somit dient die Filderauffahrt nur dem regionalen Verkehr, der von der B10 kommend auf die Fildern fahren will. Derzeit geht das nur über die bestehende L1198 (Hedelfinger Filderauffahrt), über die bestehende K1271 (Esslinger Weilstraße, Champagnestraße, Hohenheimer Straße und Breslauer Straße) oder die bestehende L1192/ L1202 von Oberesslingen aus. CDU-Bezirksbeiräte aus Stuttgart Ost und Hedelfingen kritisieren das und fordern die Filderauffahrt, dadurch würden Stadtteile wie Ost und Hedelfingen entlastet.

Dass neue Straßen aber vor allem für neuen Verkehr sorgen wird gern übersehen. Gerade weil die alten Straßen nicht im gleichen Maße zurückgebaut werden wie die neuen Straßen ausgebaut werden entsteht neuer Verkehr.